Inkubieren von Pantherchamäleon

Inkubation von Furcifer pardalis (Pantherchamäleon) Eiern

 

Das Ausbrüten von Chamäleon- Eier ist nicht weiter schwierig oder kompliziert, wenn man die richtige Temperatur und Feuchtigkeit berücksichtigt. Für das Pantherchamäleon stelle ich meine erste Methode vor die ich am Anfang meiner Zucht gemacht habe.

 Als Inkubator nutze ich den Lucky Reptile HN-2 Nursery II aber auch den von EXO TERRA seit Jahren erfolgreich. Die niedrigste einstellbare Temperatur ist 5 C, was ihn auch für „kühlere Arten" interessant macht. Die Temperatur lässt sich Grad genau einstellen leider mit leichten Abweichungen von ca 2 Grad beim einstellen deshalb sollte man zusätzlich ein Thermometer verwenden was man in den Inkubator macht um zu kontrollieren.

 Vor der dem ausgraben der Eier stellt man folgende Dinge bereit: —80-120g Vermiculite, ein-zwei Glas temperiertes Wasser (20-25°C), zwei/drei Plastikboxen(z.B. Heimchenbox oder verschließbare Reptile Egg Incubator Dosen), eine Gramm genaue Küchenwaage, Küchenrolle. Wenn man weiß, wo das Gelege in etwa vergraben liegt, wird es nachts ausgegraben, um das Chamäleon nicht weiter zu stören. - Findet man das Gelege nicht, wird das Weibchen umgesetzt. Hat man das Gelege entdeckt, werden die Eier nacheinander vorsichtig auf ein Stück trockenes Küchenpapier gelegt und grob gereinigt.

 

In die zwei Dosen (Pro Dose nicht mehr als 9 Eier) wird zuerst 40 Vermiculite eingefüllt und 80g Wasser „schluck weise" hinzugefügt. (Vermiculite-Wasser-Verhältnis 1:2 !) — Entscheidend ist das Verhältnis von Wasser und Substrat (richtigtes Wasserpotential). Nicht die Luftfeuchtigkeit! Das Vermiculite braucht ein paar Sekunden, um das Wasser aufzunehmen. Unbedingt muss es einmal locker „durchgeknetet" werden damit sich das Wasser gleichmäßig im Substrat verteilt, und nicht am Boden eine nasse Schicht bildet, und der Rest eher trocken bleibt.

 

Mit dem Finger dann eine kerbe in das Substrat ca 1 cm Tief und legt da das Ei in das Vermiculite. Darüber wird dann etwa 1 cm Vermiculite gestreut. So wird verhindert, dass Kondenswasser auf die Eier tropft kann. Die ersten Monate nehmen die Eier einiges an Wasser auf und wachsen. Nach einigen Monaten werden sie das Vermiculite verdrängen und die Eier bis zu 1/3 heraus schauen. Sollte man ab und an Kondenswasser am Deckel beobachten, kann man eine Schicht Sphagnum-Moos oder Forest Moss auf die Eier gelegt werden. Das schützt vor fallenden Wassertropfen und sichert trotzdem den Luftaustausch. Auf dem Deckel der Boxen wird nun das Gesamtgewicht notiert, welches hier dem Verhältnis 1 :2 entspricht. Zusätzlich das Datum der Ablage und die Anzahl der in der Box befindlichen Eier. Bei einigen Reptilienarten kann das Verdrehen der Eier während der Inkubation zum absterben der Eier führen. Ich konnte das bei F. pardalis nicht feststellen. Dennoch versuche ich ein Verdrehen zu vermeiden und markiere mit einem weichen Bleistift die nach oben gewandte Seite mit einem X (kein Filzstift!) — Dennoch kann es passieren, und dann ist es gut, wenn man weiß wo bei den Eiern oben war.

 Die Plastikboxen mit den Eiern stellt man nun in den Inkubator, der auf 24°C gestellt ist. Die Wasserrillen des Inkubators muss man nichts einfüllen, da die Luftfeuchtigkeit im Inkubator bei dieser Inkubationsmethode und dieser Tierart keine Rolle spielt: Die Eier nehmen das Wasser vom Substrat auf, nicht über die Luft! — Deshalb sollten die Eier auch nicht nur oben auf das Substrat gelegt werden, sondern werden eingegraben.

 Nach 2 Monaten lasse ich die Temperatur binnen 14 Tagen um 2 Grad fallen und wird weitere 3 Monate auf 22°C inkubiert. Das Substrat darf dabei auf ein Verhältnis 1:1 abtrocknen. (der auf der Box notierte Wert minus —40g) Mittlerweile sind 5,5 Monate vergangen. Jetzt wird die Temperatur wieder schrittweise erhöht. Binnen 30 Tagen auf 25°C. Mit einer Pipette wird zugleich das Vermiculite/Wasser-Verhältnis auf 1:2 erhöht. Das entspricht jetzt dem auf dem Deckel notierten Wert plus etwa 1,5g pro Ei, da die Eier massiv an Gewicht zugelegt haben.

Jetzt sind 6 '/2 Monate vergangen.

 

Die restlichen 3 Monate bleibt die Temperatur konstant. Erst zu Beginn des 9. Monats erhöht man noch mal um 1 Grad auf 26 Grad. Nachgefeuchtet wird nun nur noch, wenn sich die das Verhältnis dem Wert 1:1 näher sollte (notierter Wert minus 40 minus 1,5 pro Ei.). Maximal Anfeuchten nur noch auf 1 1,5

 

Nach etwa 270 Tagen schlüpften die Tiere bei dieser Methode. Das Verhältnis Männchen/Weibchen war in etwa 2:1 zugunsten der Männchen. Es gibt allerdings keine Hinweise, dass die Methode bei dieser Tierart großen Einfluss auf das Geschlechterverhältnis hat.

 

 

 

Dennoch gibt es auch sehr viele andere Methoden um Chamäleon Eier zu Inkubieren. Was genauso zum Erfolg führen kann.




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