Calumma Parsonii

 

Das Parsons Chamäleon gehört zu den größten Chamäleonarten der Welt. Den Ursprung dieses Tieres finden Sie in Madagaskar. Dort lebt es in dichten Bäumen. Generell hat es einen robusten Körperbau und kann bis zu 70 cm lang werden. Je nach Geschlecht variiert die Größe. Weibchen sind kleiner als ihre männlichen Vertreter. Außerdem können sie im Gegensatz zu anderen Chamäleonarten sehr alt werden, nämlich bis zu 20 Jahre.

 

 

 

Ein wichtiges Erkennungsmerkmal vom Calumma parsonii sind die unterschiedliche schaufelförmige Nasenfortabsatz der von Art zu Art unterschiedlich ist. Diese Chamäleonart hat einen gewölbten Rücken. Die Augen sind sehr hoch entwickelt. Außerdem haben sie eine Schleuderzunge, die ihnen beim Beutefang behilflich ist. Den Farbenwechsel verwenden sie nicht nur zur Tarnung, sondern in erster Linie um mit ihren Artgenossen zu kommunizieren. Der Helm am Kopf ist sehr mächtig und der Rückenkamm beim Männchen deutlich mehr ausgeprägt als beim Weibchen.

 

 

 

 

 

 Terrarium:

 

 

 

Aufgrund der Größe von Calumma parsonii sollte das Becken für ausgewachsene Tiere mindestens 120x70x200cm groß (bei mehreren Tieren dementsprechend größer) und gut strukturiert sein. Die Äste müssen stabil befestigt werden, damit die recht schweren Chamäleonart nicht abstürzt.

 

 

 

Zum Klettern haben wir Lianen und Weichholz Äste (Holunder) verschiedener Dicke angebracht. Das komplette Becken ist mit unterschiedlichen Pflanzen und Ranken bewachsen. Das obere Drittel entsprechend etwas lichter, damit die Chamäleons nach Bedarf Sonne tanken können.

 

 

 

 

 

Einzel-/ Paar- oder Gruppenhaltung: 

 

Parsons Chamäleons sind ruhige und friedliche "Riesen" und haben eine recht schwach ausgeprägte innerartliche Aggressivität. Männchen sind untereinander, wie bei allen Chamäleons, absolut unverträglich. In der Natur sind sie Einzelgänger! Deshalb ist eine Einzelhaltung auch zu empfehlen.

 

Eine Paarhaltung oder eine Gruppenhaltung von einem Männchen mit mehreren Weibchen ist bei entsprechendem Platz und dichter Bepflanzung auch möglich, ein Becken z.B. zur Trennung von schwangeren Tieren sollte aber zur Verfügung stehen.

 

 

 

 

 

Beleuchtung:

 

 

 

 

 

 

 

Im Gegensatz zu den Pantherchamäleons, die auch in den gleichen Regionen auf Madagaskar vorkommen, benötigen Parsons Chamäleons eine Simulation der Jahreszeiten. Die Änderungen der Beleuchtungszeiten müssen langsam schrittweise durchgeführt werden.

 

 

 

 

 

 

 

Frühling:

 

 

 

Temperaturen 24-26 Grad, nachts Zimmertemperatur, Beleuchtung 12 Stunden, UV Metalldampflampe sollte zu Verfügung stehen.

 

 

 

 

 

 

 

Sommer:

 

 

 

Temperaturen 25-27 Grad, nachts Zimmertemperatur, Beleuchtung 14 Stunde, dauerhafter Einsatz der UV Metalldampflampe.

 

 

 

 

 

 

 

Herbst:

 

 

 

wie Frühling

 

 

 

 

 

 

 

Winter:

 

 

 

Temperaturen 20-22 Grad, nachts bis 14-18 Grad runter, alle Heizelemente werden abgeschaltet. Nur Grundbeleuchtung ca 8 Stunden, die Tiere fallen in eine Art Winterruhe

 

 

 

Wenn man die Reptilien bei konstanten Werten das ganze Jahr hält und keine deutliche Winterabsenkung macht, kommt es NICHT zu Paarungen.

 

 

 

 

 

Luftfeuchtigkeit:

 

 

 

Die Lebensräume von Calumna parsonii haben eine hohe Luftfeuchtigkeit und diese sollte auch im Terrarium simuliert werden. Obwohl ich keiner großer Fan von Regenanlagen bin, habe ich bei dieser Art eine installiert, um auch den großen "Durst" dieser Art durch häufiges Beregnen zu stillen. Tagsüber haben wir so konstant über 65% und nachts bis annähernd 90%. Um diese recht hohe Feuchtigkeit zu halten, sollte man auf einen guten Mix zwischen genug Frischluftzufuhr und "Regenwaldklima" finden. Zwischenzeitlich muss alles auch mal abtrocknen können, sodass wir einen Tag in der Woche die Regenanlage abstellen.

 

 

 

 

 

Ernährung:

 

 

 

Parsons Chamäleons sind nicht wählerisch und nehmen die meisten Futterinsekten entsprechender Größe. Bewährt haben sich Schaben, Heuschrecken und Grillen als Hauptfutter. Aufgrund ihrer gemächlichen Lebensweise sollte man auf die Gabe zu vieler fetthaltiger Würmer, Larven, usw. verzichten.

 

Calumna parsonii ist recht anfällig für Maulfäule, welche durch Verletzungen im Mundraum verursacht wird. Gerade bei den Sprungbeinen von adulte Heuschrecken oder den Fangarmen von Gottesanbeterinnen ist Vorsicht angesagt und man sollte diese Gliedmaßen vor dem Verfüttern entfernen.

 

 

 

Besonders wichtig bei der Haltung der Parsons Chamäleons ist das Tränken. Die Tiere haben im Vergleich zu den meisten Chamäleonarten einen erhöhten Wasserbedarf. Neben einer Beregnungsanlage, die mehrmals täglich im Einsatz ist, sollten die Reptilien mindestens noch einmal täglich manuell z.B. mit einer Pipette, Sprühlanze, usw. getränkt werden.

 

 

 

In der kühlen "Winterphase" nehmen die Tiere sehr wenig Futter zu sich, haben aber trotzdem einen rechten hohen Wasserbedarf!!!

 

 

 

 

 

 

 

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